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Prof. Dr. Stephan Schunk, Honorarprofessor für Digitalisierung in Katalyse und Materialwissenschaft am Institut für Technische Chemie der Universität Leipzig, ist vor Kurzem in Prag mit dem "EFACTS Applied Catalysis Award" ausgezeichnet worden. Mit diesem renommierten Preis, der Prof. Schunk auf dem 15th European Congress on Catalysis verliehen wurde, ehrt die European Federation of Catalysis Societies (EFCATS) Forschende, die sich durch herausragende wissenschaftliche Beiträge in der Entwicklung und Skalierung von katalytischen Prozessen mit tatsächlichen oder potenziellen kommerziellen Anwendungen hervorgetan haben. Besonderer Wert wird hierbei auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftler:innen und Ingenieur:innen gelegt. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert.

Prof. Schunk wurde für seine Arbeit auf dem Gebiet der industriellen Katalyseforschung geehrt, bei der er Ansätze aus der anorganischen Chemie, der Methode der „high throughput experimentation“ (Hochdurchsatzforschung) und dem Gebiet der Datenwissenschaften vereint. Seine Arbeiten haben einen großen Anteil an der Etablierung der Hochdurchsatzforschung als Industriestandard auf dem Feld der angewandten Katalyse und der chemischen Industrie als Ganzes. Weiterhin haben sie maßgeblich dazu beigetragen, grundlegenden Designideen für Katalysatoren den raschen Sprung in die technische Anwendung zu ermöglichen. Der Preis würdigt auch Schunks Bemühungen, eine Brücke zwischen industrieller und akademischer Forschung zu schlagen.

Schunk ist als Executive Expert bei der Firma high throughput experimentation company GmbH in Heidelberg und als Vice President bei BASF SE tätig. Er lehrt seit 2013 an der Universität Leipzig. Seine Vorlesungsreihe behandelt Themen wie moderne Aspekte der industriellen Forschung im Bereich der Chemie, insbesondere Fragen der Ideenfindung, -entwicklung, Projektdefinition und -management. Seit 2021 ist Schunk an der Universität Leipzig als Honorarprofessor tätig.