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Theresa Paul

Wiss. Mitarbeiterin

Chemische Reaktionstechnik
Hauptgebäude Chemie
Johannisallee 29
04103 Leipzig

Berufliche Laufbahn

  • 04/2020 - 04/2021
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin Arbeitskreis Chemische ReaktionstechnikUniversität Leipzig
  • seit 04/2021
    PromotionsstudentinArbeitskreis Chemische ReaktionstechnikUniversität Leipzig

Ausbildung

  • 10/2013 - 10/2016
    Bachelor of Science - ChemieUniversität Leipzig
  • 10/2016 - 04/2020
    Master of Science - ChemieUniversität Leipzig

Poröse Gläser sind amorphe Siliziumdioxidmaterialien mit einer engen Porengrößenverteilung im Bereich von 0,3 bis 1000 nm. Ihre flexible geometrische Form, die einstellbaren Porengrößen und die reaktive Oberfläche machen sie zu einem wichtigen Material für eine Vielzahl praktischer Anwendungen wie mechanisch stabile Katalysatorträger oder Adsorbentien. In den letzten Jahren ist das Interesse an der personalisierten Medizin gestiegen, und es werden neue Wege für eine langanhaltende und konstante Verabreichung von Medikamenten untersucht. Dabei hat die transdermale Verabreichung von Medikamenten den Vorteil, dass sie eine schmerzfreie, nicht invasive Methode ist, die ein gleichmäßigeres pharmakokinetisches Profil des Medikaments aufweist und das Risiko toxischer Nebenwirkungen minimiert. Poröse Gläser mit individuell einstellbaren Porengrößen und Porenvolumina können als Modellsysteme für die Untersuchung der Freisetzungskinetik dienen. Dabei werden die Beziehungen zwischen den texturellen Eigenschaften und der Kinetik der Wirkstofffreisetzung untersucht. Ziel dieser Forschung ist es, ultradünne poröse Glasmembranen zu entwickeln, die durch Oberflächenmodifikation und Porenkontrolle als anpassbare Arzneimittelträger eingestellt werden können. Die Entwicklung innovativer geometrischer Formen von porösen Gläsern für verschiedene neuartige Anwendungen in der Medizin steht im Vordergrund dieser Arbeit.

Poröse Gläser als Transdermale Therapeutische Systeme (TTS)


Poröses Glas soll als potenzielles transdermales Verabreichungssystem für verschiedene Arzneimittel untersucht werden. Aufgrund der einstellbaren texturellen Parameter bieten poröse Gläser vorteilhafte und neuartige Eigenschaften für diese Anwendungen.

In unserer Forschungsgruppe werden die materialwissenschaftliche Aspekte untersucht.

Mögliche studentische Arbeiten umfassen die Funktionalisierung der Glasoberfläche, die Modifizierung der Porenstruktur und die Entwicklung bzw. Verbesserung von Methoden zur Herstellung ultradünner und flexibler Glasmembranen.


Student*innen, die sich für den Aufbau und die Automatisierung einer Modellanlage zum Recken von porösen Gläsern interessieren, werden ebenfalls gesucht. Grundkenntnisse oder Interesse an LabView, Programmierung und Technik sind erwünscht.


Weiterhin besteht die Möglichkeit, Studierendenarbeiten bei unseren Forschungspartnern in der pharmakologischen Abteilung der Universität Leipzig (Rudolf-Böhm-Institut für Pharmakologie und Toxikologie) durchzuführen. Dabei wird die Wirkstoffbeladung und Freisetzungskinetik mittels HPLC-Massenspektrometrie bestimmt. Darüber hinaus werden die Biokompatibilität, Adhäsion an der Haut und mögliche toxische Effekte des neuartigen Wirkstoffträgers untersucht.


Studentische Arbeiten sind in deutscher und englischer Sprache möglich.